Wadersloh (mw/bb). Der Heimatverein Wadersloh hat sich rechtzeig vor dem anstehenden „Herbsttreiben“ mit Oktoberfest und Kartoffensonntag etwas Neues einfallen lassen und zeigt im Café „Miss Elly“ historische Postkarten aus längst vergangenen Zeiten. Kaum zu glauben, aber wahr: Das Café selbst gibt es selbst erst seit knapp 20 Jahren. Diese und andere Geschichten dürften sich in den nächsten Wochen die Besucher der kleinen Ausstellung an der Überwasserstraße erzählen.
Zu den ‚1000 Dingen, die man in Wadersloh unbedingt gemacht haben sollte‘, gehört es auch, ein Eis bei ‚Miss Elly‘ zu schlecken. Im Schatten der majestätischen Pfarrkirche St. Margareta sucht man sich draußen vor dem kleinen Café ein ebenso schattiges Plätzchen, genießt die aktuelle Eissorte der Saison und lässt die Blicke zu den vorbeieilenden Passanten schweifen oder unterhält sich angeregt mit seinen Tischnachbarn oder der netten Bedienung.
Hach, wie schön ist Wadersloh. An der alten Brennerei lässt es sich aushalten. Das wusste auch Willi Karger, als er 1988 das Gebäude erwarb und das Hotel und die „Destille“ eröffnete. Als Elly Hellmann (geborene Bornefeld-Ettmann) 1998 starb verpasste sie nur knapp die feierliche Café-Eröffnung im Folgejahr 1999. Sie hatte den Junggesellen Willhelm Hellmann geheiratet – der vielen älteren Waderslohern noch als Gastwirt bekannt sein dürfte – und hielt das 1870 gebaute Haus bis 1988 in Schuss. Seitdem wurden schon etliche Liter Kaffee dort geschlürft und Kuchen und Eis verputzt. Eigentlich war es ein kleiner Glücksgriff, dass Elly’s Neffe Robert die Brennerei und die Brenn-Rechte verkaufen musste, denn so konnte Willi Karger sein Lebenswerk begründen, das Gebäude erwerben und Stück für Stück aus der alten Brennerei zunächst einen Getränkemarkt mit Saal und dann das Hotel Karger mit Café gründen konnte, dass er als liebevolle Hommage nach der Vorbesitzerin ‚Miss Elly‘ benannte.
Doch nicht nur diese Geschichte erzählen die alten Postkartenansichten, die nun in dem Versammlungsraum zu sehen sind. „Uns kam die Idee, den hinteren Raum im ‚Miss Elly‘ für eine kleine Ausstellung mit alten Postkarten zu nutzen und Willi „, schwärmt Herbert Fortmann vom Heimatverein Wadersloh. Günter Wachsmann hatte dutzende Exponate aus der Zeit ab dem Jahr 1920 entdeckt. In vergößerter Form erzählen sie nun eingerahmt die lebhafte Geschichte von Wadersloh und die bemerkswerten Veränderungen in den letzten 150 Jahren.
Text/Fotos: B. Brüggenthies / Postkarte: Heimatverein Wadersloh
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