Wadersloh/Lippstadt (mw/pm). Das Gymnasium Johanneum wurde für die Gemeinschaftsarbeiten mit der Don-Bosco Förderschule im Schülerwettbewerb „Begegnung mit Osteuropa in Düsseldorf ausgezeichnet. Groß war die Freude an der Don-Bosco Schule und am Johanneum, als die Schülerinnen und Schüler des inklusiven Projekts vor ein paar Wochen erfuhren, dass sie mit ihren Street-Art-Werken zum Thema „Grenzenlos“ einen Landessiegerpreis gewonnen haben.
Am Donnerstag konnten die 22 Jugendlichen aus dem Kunst Leistungskurs der Q1 des Johanneums Wadersloh sowie der Berufspraxisstufe der Don-Bosco Förderschule für geistige Entwicklung in Lippstadt ihre Auszeichnung in Düsseldorf im Theater der Träume von dem Parlamentarischen Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft in NRW, Herrn Klaus Kaiser MdL, während einer Feierstunde entgegennehmen, zu der das Ministerium für Kultur und Wissenschaft die Preisträger eingeladen hatte.
Das gewählte Thema „Grenzenlos“ nimmt sowohl Bezug auf die Grenzen, die der schulische Alltag an zwei so unterschiedlichen Schulformen mitbringt zwischen Gymnasiasten und Schülerinnen und Schülern mit Einschränkungen. Es geht um die Auseinandersetzung verschiedener Persönlichkeiten in ihrer Vielfalt, ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten. Das schulübergreifende Miteinander im Projekt öffnete diese Grenzen für eine bestimmte Zeit. „Grenzenlos“ bedeutet aber auch, dass die Schülerinnen und Schüler beider Schulen ein Signal mit ihren großformatigen Kunstwerken gegen die zunehmende Abgrenzung und Ausgrenzungen in Europa setzen wollen. In Arbeitsgruppen entwarfen sie insgesamt sechs Entwürfe, die bildnerisch mit den Mitteln der Street Art (Malen, Sprayen) umgesetzt wurden. Im Sinne des Wettbewerbs sind die Schüler somit „Multiplikatoren des europäischen Gedankens“; sie tragen dazu bei, Schranken und Grenzen in den Köpfen der Menschen zu überwinden. Ihre Ergebnisse stellten sie bereits vom 19. bis 21. Januar 2018 im Museum Abtei Liesborn der Öffentlichkeit vor.
Das inklusive Kunstprojekt ist bereits das dritte künstlerische Projekt in ähnlicher Art, welches in Kooperation des Gymnasiums Johanneum und der Don-Bosco Förderschule von den drei beteiligten Lehrerinnen, Frau Stefanie Hofmann und Frau Elisabeth Trebbau, Sonderschullehrerinnen an der Don-Bosco-Schule, sowie Frau Sandra Hampel, Kunstlehrerin am Gymnasium Johanneum, in den letzten Jahren angeboten und durchgeführt wurde. In diesem Jahr wurden sie noch tatkräftig von der Referendarin Frau Regina Keller unterstützt. Der thematische Schwerpunkt ist in jedem Jahr ein anderer. Es kommt dabei zu Begegnungen, zum Austausch, zum Entdecken verschiedener Talente und zu vielfältigen Erfahrungen, die das inklusive Projekt beleben und wertvoll machen.
Am diesjährigen Wettbewerb beteiligten sich rund 4.600 Jugendliche mit 1.425 schriftlichen und künstlerischen Beiträgen. 34 Arbeiten aus Nordrhein-Westfalen und 10 Beiträge aus Kroatien, Litauen, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei und aus Ungarn gehören zu den prämierten Landessiegerarbeiten. Für die Auszeichnung der Arbeiten betonte die Jury das besondere Engagement der inklusiven Gruppe sowie die Investition von „viel Zeit, Organisation.
Quelle: Pressemitteilung, Fotos: Gymnasium Johanneum