Diestedde (mw/bb). Der Heimatverein Diestedde wollte es in diesem Jahr ruhig angehen lassen. Statt einer großen Jubiläumsfeier zum 40. Bestehen des Vereins, sollte es nur eine kleine sonntägliche Veranstaltung geben. Und die hatte es in sich: Mit der „Diestedder Gartenreise“ überraschte der Heimatverein mit einer kleinen Idee und traf damit auf eine große Resonanz.
Schon direkt zum Start um 14 Uhr wimmelte es am Backhaus vor Interessenten, die sich den Übersichtsplan abholten. Dort verzeichnete der Heimatverein mehrere Gärten mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Sechs Stationen im Nikolausdorf warteten darauf, (neu-) entdeckt zu werden. Neben dem Bauerngarten und dem Bienenhaus im Naturpark Hangkamp, durften so auch ein Skulpturengarten, ein Töpfergarten, ein Staudengarten und ein Vorgarten erkunden. Die Besitzer hatten noch in den vergangenen Tagen die Gärten liebevoll hergericht. Bei Familie Kohlstedde flatterten sogar einige Archivfotos im Wind, die die Geschichte vom ersten Spatenstich bis zum heutigen Ergebnis aufzeigten.
Besonders informativ waren auch die Stationen im Naturpark. Dort informierte Imkerin Marion Domke über den Diestedder Hangkamphonig. Wenige Meter davon entfernt hatten es sich Klaus und Birgit Skusa im Bauerngarten gemütlich gemacht und informierten über ihre ehrenamtliche Arbeit. Unterstützung gab es von der Familie: Jenny Mattern zeigte ihr handwerkliches Geschick am Spinnrad, während ihre Kinder mit Gießkannen durch den Garten gingen und sich um die Wasserversorgung der Blumen kümmerten. Einige Überraschungen hatte auch der Garten von Christel Worm parat: Die Hobby-Töpferin hat sich im Laufe der Jahre ein stattliches Sammelsurium an liebevoll getöpferten Kunstwerken aufgebaut und faszinierte damit die Besucher der Gartenreise.
Ob zu Fuß, mit dem Rad oder im klimatisierten Auto: Die vielen Teilnehmer genoßen die ungewöhliche Gartenreise und nutzen die Gelegenheit, die (Privat-) Gärten zu erkunden. Auch das Kaffee- und Kuchenangebot im Backhaus wurde gerne angenommen. Es muss halt nicht immer eine Großveranstaltung sein. Manchmal können auch die kleinen Ideen große Wirkung haben. Die Idee zu der Gartenreise hatte Vorstandsmitglied Doris Hörster, die am Sonntagabend mit einem Lächeln und einer Kamera durch den Vorgarten der Familie Suermann huschte und noch schnell ein paar Fotos von dem Gartenteich für das Heimatvereins-Archiv machte: „Wir waren total überrascht von den vielen Teilnehmern. Das hat wirklich Spaß gemacht heute“, so Doris Hörster. Ein ungewöhnliches Jubiläumsfest im Grünen. Eine Wiederholung: Nicht ausgeschlossen!
Bildergalerie: 40 Jahre Heimatverein Diestedde – Gartenreise durch Diestedde
Fotos (23)/Text: B. Brüggenthies
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