Im Jahre 1960 taten sich in Diestedde Frauen und Männer zusammen, um ehrenamtlich humanitäre Hilfe zu leisten wo sie gebraucht wird. Sie sind da, wenn Not an Mann und Frau ist und sind aus dem Dorfleben nicht wegzudenken: Die Kameraden des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Der anstehende Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Diestedde wird auch für die DRK-Bereitschaft in Diestedde einiges ändern. Mit einem neuen Vereinsraum unter dem Dach des Gerätehauses gibt erstmals seit 1985 wieder eine räumliche Änderung für den DRK-Zug.
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Lebhafte Anfangszeiten mit einem alten Opel Olympia in Pastors Garage
Es ist vor allem der Idealismus, der die Gründungsmitglieder in den 1960er-Jahren dazu bewegte, im Sinne von Henry Dunant (Anmerkung d. Red.: Gründer des „Roten Kreuzes“) Menschen in Not zu helfen. Bei unzähligen Einsätze war der Zug Diestedde seitdem zur Stelle, um tatkräftig mit anzupacken. Von Anfang an dabei und bis heute aktiv ist Josef Bureik, der sich noch gut an die Anfangszeiten erinnert: „Das Ganze ist aus einem Erste-Hilfe-Seminar entstanden, der 1959 mit knapp 70 Teilnehmern stattgefunden hat. Da hieß es schnell, dass man doch eigentlich auch einen eigenen Zug aufmachen kann. Anfang 1960 hat ein Sanitätslehrgang stattgefunden und im Frühjahr erfolgte dann die Gründung. Das war immer sehr interessant, wenn wir helfen konnten. Das erste DRK-Fahrzeug war ein ausgesonderter KTW, ein Opel Olympia der Gemeinde, den das DRK aufgemöbelt hat und der in der Scheune des Pastors geparkt war. Später erfolgte der Umzug in die Alte Schule und ein weiterer in die alten Feuerwehr-Garagen.“
Ob bei Blutspenden, Sani-Dienst auf dem Sportplatz (damals noch in Nähe der Gärtnerei Brüggenthies) oder der Dienst an der Autobahn A2 in Beckum: Es gibt viele Erinnerungen an die Anfangszeiten der DRK-Bereitschaft. In erinnerung bleiben werden aber auch die letzten Jahre: Die Hochwassereinsätze, die Schneekatastophe im Münsterland oder die große Trauerfeier nach dem Love-Parade-Unglück in Duisburg: Immer waren auch Mitlieder des DRK-Zugs Diestedde mit dabei.
Vorfreude auf neue Räumlichkeiten
Seit 1985 sind die DRK-Garagen an der Augustin-Wibbelt-Straße die Heimat des DRK-Zugs. In absehbarer Zeit wird dann der Umzug in einen Vereinsraum unter dem Dach der Feuerwehr erfolgen. Berührungsängste dürften nicht zu erwarten sein, denn auch bei gemeinsamen Einsätzen arbeiten die beiden Züge Hand in Hand. „Ursprünglich sollte nur ein Übergang zwischen dem Gerätehaus der Feuerwehr und den DRK-Garagen gebaut werden“, berichtet Zugführer Sebastian Brunsing. Die Gemeinde Wadersloh hatte aber andere Pläne: Die Feuerwehr plant einen Neubau. In diesem erhält auch das DRK einen 25 qm großen Besprechungsraum für Planungen, als Umkleide und als kleines Lager.
Seit 1960 im Einsatz für Menschen in Not
Als Zugführer setzten sich Georg Tolksdorf, Paul Leismann, Bruno Neubauer, Josef Bureik, Ernst Leismann und Klaus Göbel für den DRK-Zug im Nikolausdorf ein. Seit 2017 steht Sebastian Brunsing an der Spitze des Zugs und leitet die Geschicke seiner ehrenamtlichen Mitstreiter. Schwerpunkte der Arbeit sind auch heute noch der Katastrophenschutz, Einsätze bei Veranstaltungen (Schützenfest, Nikolausumzug, Kirchenprozessionen) und Sani-Dienste. Vor kurzem wurde eine gemeindeübergreifende Jugendrotkreuz-Gruppe aufgebaut, in der auch fünf Diestedder aktiv sind, die in Zukunft auch die bestehende DRK-Bereitschaft unterstützen soll.
Neben Sanitäts- und Technikeinsätzen spielt bis heute auch der soziale Aspekt eine große Rolle. Die Damen vom DRK-Arbeitskreis Sozialdienst veranstalten regelmäßig Kaffeenachmittage im Seniorenheim und unterstützen größere Veranstaltungen mit tatkräftigem Einsatz. Unter anderem bei den Schlosstagen (2017) und dem Diestedder Sommer (2014) waren die Damen unterstützend vor Ort aktiv.