„Das Morgenland ist da, wo die Sonne aufgeht. Ganz einfach“, schmunzelt Aloys Knubel und tuckert gemächlich mit seinem kleinen Traktor und einer Esche im Schlepptau in Richtung Schloss Crassenstein. Wenige Minuten zuvor wurde aus einer „Schnapsidee“ der Nachbarschaftsgemeinschaft des „Morgenlands“, die sich vor allem aus Anwohnern des Mühlenwegs zusammensetzt, Realität: Das Nikolausdorf Diestedde bekommt seinen eigenen Maibaum.
Neben Rainald Gehringhoff, Peter Eusterschulte und Aloys Knubel gesellt sich auch Bürgermeister Christian Thegelkamp zu der Runde. Ob Wadersloh sich davon überzeugen lassen möchte, dass Diestedde auch ja keinen größeren Maibaum aufstellt? Der erste Bürger der Gemeinde hat auf jeden Fall das letzte Wort bei der Wahl und zeigt im feinen Zwirn auf eine hochgewachsene Esche des Jahrgangs 1985: „Der da soll es werden“, lacht der Bürgermeister und schaut aus sicherer Entfernung der Fällung des mächtigen Baumes zu.
„Die Idee dahinter ist vor allem der Gemeinschaftsgedanke. Wir möchten den Maibaum in der Woche vor dem 1. Mai im Morgenland aufstellen und diese neue mögliche Tradition mit einem kleinen Dorffest am 1. Mai begießen“, sagt der Spender des Baumes, Rainald Gehringhoff. [Anm. d. Red. Das „Morgenland“ bzw. der Standort des Maibaums wird in der Nähe der Kapelle am Hof Eusterschulte sein]. Bis es soweit ist, darf Aloys Knubel erst einmal Hand anlegen und die Esche aufarbeiten. Eine kreative Idee ist es allemal. Da kann man sich auch mal die Hände schmutzig machen! Wir verfolgen das Thema weiter!
Fotos/Text: B. Brüggenthies