Es tut sich was hinter den historischen Crassensteiner Schlossgemäuern. Knapp 4 Wochen nach dem Eigentumsübergang haben derzeit die Handwerker das Sagen im Norden des Nikolausdorfes. Die Planungen für die baldige Aufnahme des Schul- und Internatsbetriebs laufen auf vollen Touren. Mein-Wadersloh.de hat mit Schulleiter Dr. Wolfgang Hinners und dem Geschäftsführer der Privatschule Schloss Crassenstein, Detlef Ernst, über die zukünftigen Pläne gesprochen.
Gute Vorarbeit des Vorbesitzers
„Die Planungen selbst laufen selbstverständlich schon seit Monaten. Professor Drews hat gute Vorarbeit geleistet. Das Gebäude und die Räumlichkeiten müssen kaum oder gar nicht verändert werden. Auch die Fluchtwege sind vorhanden, so dass der Schulbetrieb schon bald aufgenommen werden können“; so Hinners und Ernst. Der Schulbetrieb selbst soll sich im Erdgeschoss und im 1. Stock des Baudenkmals abspielen. Zudem soll ein Naturwissenschaftsraum eingerichtet werden. Die Unterkünfte selbst werden in den vorgelagerten Pavillons eingerichtet. Der entsprechende Innenausbau ist bereits im Gange und soll zügig vorangetrieben werden.
Startschuss fällt nach den Ferien
„Wir möchten Crassenstein in den nächsten Jahrzehnten zu einem international gefragten Schulstandort ausbauen“, so Dr. Hinners, „Schulbildung ‚Made in Germany‘ ist auch international sehr gefragt. In Diestedde haben wir ein echtes Alleinstellungsmerkmal für Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Welt. Ab 2017 sollen vor allem Schüler aus Mittel- und Südamerika sowie China in Diestedde unterrichtet werden. „Wir sind dabei für alle Geschlechter und Religionen offen“, bestärkt Geschäftsführer Detlef Ernst. Besonders groß ist die Freude auch über das herzliche Willkommen in der Gemeinde Wadersloh: „Die Gemeindeverwaltung hat uns nach Kräften unterstützt und auch die Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Johanneum freut uns sehr“, so Ernst.
Die ersten drei Schüler werden bereits ab kommender Woche -also nach den Herbstferien- nach Gastschulrecht am Gymnasium in Wadersloh unterrichtet und bis zur Aufnahme des Internatsbetriebs in Gastfamilien leben. „Die Nutzung gemeinsamer Ressourcen ist an dieser Stelle sehr gut. Wir legen natürlich großen Wert auf eine hohe Ausbildungsqualität, um unsere Schüler optimal auf ein Studium, die spätere Karriere und Führungspositionen vorzubereiten. Auf die Vermittlung kultureller Werte legen wir besonders großen Wert“, so die Verantwortlichen.
Fotos/Text: B. Brüggenthies