Im hohen Norden waren die letzten Wochen für die Landwirte nicht einfach: Die extremen Unwetter in Niedersachsen mit teils heftigen Hagelschauern haben zu Ernteausfällen von bis zu 80 Prozent auf den Feldern geführt. In der Großgemeinde haben die Landwirte gemischte Gefühle bei der bevorstehenden Ernte. Auch in unserer Heimatregion hat das wechselhafte Wetter spürbare Auswirkungen auf den Ernteertrag. Mein-Wadersloh.de hat mit dem Landwirt Raphael Große Wienker über die derzeitige Situation gesprochen.
„Wir haben das Unwetter noch verhältnismäßig gut überstanden“, so der Landwirt, „das windige schwülwarme Wetter mit Niederschlägen hat das Getreide aber schon sehr geschwächt. Ernteausfälle durch Hagel sind im Moment hier in der Region nicht zu beklagen“, berichtet Raphael Große Wienker. Vor allem beim Winterweizen wird mit erheblichen Ausfällen gerechnet. Die vielen Niederschläge und die extreme Hitze bieten keine optimalen Abreifebedingungen im Getreide, das aufgrund der Unwetter teilweise gefallen ist. „Das erschwert uns natürlich die Ernte mit dem Mähdrescher und wir müssen zusätzliche Kapazitäten und Zeit einplanen. Da können wir momentan nur hoffen, dass wir die Felder nach dem Regen befahren können“, so Große Wienker.
Der Mais profitiert von dem Wetter: nass und schwül warm sind ideale Wachstumsbedingungen für den Mais, ebenso wächst das Futtergras für die Kuhbauern unter den Bedingungen sehr gut. Für die anstehenden Ernteeinsätze hoffen die heimischen Landwirte auf beständigeres Wetter: „Ab Anfang Juli wäre besseres Wetter bei Temperaturen um 25-28 Grad und leichter Wind wünschenswert, damit der Boden abtrocknen kann und das Getreide rechtzeitig abreifen kann“, hofft Raphael Große Wienker.
Fotos/Text/Video: B. Brüggenthies