Vor einigen Wochen berichtete Mein-Wadersloh.de von den schweren Schäden an der Diestedder Femeeiche. Bei einem Ortstermin mit dem Kreis Warendorf steht nun fest: Die Femeeiche wird wohl nicht mehr ausschlagen. Das grüne Herz des majestätischen Baumes hat nach fast tausend Jahren aufgehört zu schlagen.
Michael Reineke, zuständiger Sachbearbeiter für Naturdenkmäler beim Kreis Warendorf, begutachtete den Eichenbaum und teilte die Meinung seiner Mitarbeiter, die bereits am Wochenanfang keine Überlebenschance für das Diestedder Wahrzeichen mehr sahen. „Wir wollen das Relikt erhalten. Mit der Schönheit ist es stark eingeschränkt, aber es ist ein Naturdenkmal mit geschichtlichem Hintergrund“, so Michael Reineke. Noch in dieser Wochen werden Baumpfleger das marode Astwerk zurückschneiden und den Baum dann sich selbst überlassen. Der zum Teil zerstörte Schutzzaun um den Baum soll zeitnah entfernt werden. Die einzige Alternative wäre die komplette Abholzung des Baums gewesen. Diese Option stand jedoch zu keinem Zeitpunkt zur Debatte. Die Überreste des Baums sollen so lang wie möglich erhalten bleiben.
Der Besitzer der Eiche, Rainald Gehringhoff, möchte das Holz dem Diestedder Heimatverein spenden. Jürgen Nordhoff, Projektleiter des Remisenbaus am Backhaus, teilte auf Anfrage mit, dass nun überlegt werde, kleine Andenken aus dem Holz des Ende Februar herabgefallenen Astes zu schnitzen, die dann zugunsten des Remisenbaus veräußert werden könnten. Auch wenn die Femeeiche nun verstummt ist, lebt sie in der Erinnerung vieler Besucher aus Diestedde und Umgebung weiter. Nicht nur in Form des Hörspiels „Die sprechende Eiche“ wird der stolze Eichenbaum fortbestehen. Einige Jahre wird auch der Rest der einst mächtigen Eiche noch an seinem Standort am Mühlenbach zu sehen sein.