Im Erstlingswerk „Der Kaufmann von Lippstadt“ war es es die Bedrohung einer erschütternden Explosion in Lippstadt, im zweiten Roman „Die Gunst der Königin“ geht es um die zerstörerische Kraft von Drogen: Rita Maria Fust aus Cappel ist seit Anfang März „Wiederholungstäterin“ und sprach mit uns über ihren neuen Roman.
Schon in ihrem Debütroman „Der Kaufmann von Lippstadt“ strickte Rita Maria Fust rund um eine Explosion im Herzen Lippstadts ein spannendes Geflecht von Intrigen im „Venedig Westfalens“ in der Vergangenheit und Gegenwart. Mit dem Nachfolgeband „Die Gunst der Königin“ knüpft die heimische Autorin an ihre Erfolgsgeschichte des „Kaufmanns“ an, stellt aber in ihrem zweiten Werk einen Apotheker in den Mittelpunkt des Geschehens.
Im Jahre 1804 schmiedet der Apotheker Conasmann einen teuflischen Plan: Um die Gunst von Königin Luise zu erlangen, experimentiert er mit leistungssteigerenden Mitteln für die Soldaten der Königin und schreckt dabei vor nichts zurück. 2012 häufen sich zwischen Paderborn und Lippstadt ominöse Todesfälle, in die möglicherweise auch ein Apotheker verwickelt zu sein scheint. Das weckt das Interesse eines alten Bekannten: Knapp zwei Jahre nach seinem ersten Fall kehrt der Journalist Oliver Thielsen an die heimatlichen Schauplätze und Tatorte zurück.
Inspirationsquellen gab es für den Apothekenkrimi gleich mehrere: Der Erzählstrang in Lippstadt basiert auf einem 200 Jahre zurückliegenden Apothekerstreit, stützt sich also auf einer historischen Begebenheit. Gleiches gilt für den Paderborner Teil: Der dort ansässige Apotheker Friedrich Sertürner, der im Roman die Wege von Conasmann kreuzt, ist der Entdecker des Morphins und lebte von 1783-1841. Die beiden historischen Erzählstränge verbinden sich im Roman im Jahr 2012 und damit in dem Jahr, in dem die Dopingskandale um das einstige Sportidol Lance Armstrong und die Olympischen Spiele publik werden.
„Oliver Thielsen ist mir ans Herz gewachsen und er sollte auf keinen Fall eine Eintagsfliege sein“, sagt die Autorin über ihren Romanhelden. Das der Roman seine Leser nun in die Pharmaziegeschichte entführt, hat mehrere Hintergründe: „Da ich in meinem Bekanntenkreis eine Apothekerin habe, konnte ich mich über Abläufe und Gefahren informieren. Vor allem war es aber auch der Apothekerstreit, der mir eine spannende historische Vorlage für den Roman liefert.“ Die historischen Fakten recherchierte die Lippstädterin im Stadtarchiv und konnte sich dort wieder auf die Hilfe von Dr. Claudia Becker verlassen. „Insgesamt war die Arbeit an dem zweiten Roman etwas einfacher,da ich mich nicht mehr so intensiv in die Epoche reindenken musste und die Figuren ja aus dem ‚Kaufmann von Lippstadt‘ bekannt sind“, so Rita Maria Fust.
Wer neugierig geworden ist und mehr von Oliver Thielsens neuem Fall und die geheimen Machenschaften des Apothekers Conasmann erfahren möchte:
Die Premierenlesung von „Die Gunst der Königin“ findet am morgigen Donnerstag, 10. März, um 19.30 Uhr im Stadtarchiv Lippstadt (Soeststraße 8) statt. Der Eintritt beträgt 6,50 Euro.
Erschienen ist der 313 Seiten starke Roman im Gmeiner Verlag [ISBN 978-3-8392-1822-8].
Ein herzliches Dankeschön sagen wir der Sonnenapotheke Wadersloh (Inh. Annette Herbort) für die spontane Unterstützung beim Foto-Shooting.
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