Karneval ist vorbei und hoffentlich auch das stürmische Wetter. Die meisten dürften den Frühlingsanfang (der offizielle Frühlingsanfang ist erst am 20. März) inzwischen sehnlichst erwarten. Ohne Mütze, Schal und Handschuhe ist es momentan doch recht ungemütlich draußen und die Chance, dass man sich einen grippalen Infekt (umgangssprachlich: eine Erkältung) einfängt, entsprechend groß. Wir haben mit Apothekerin Annette Herbort in der Sonnen-Apotheke gesprochen und nach dem besten Mittel gegen Husten und Schnupfen gefragt.
Mein-Wadersloh.de: Frau Herbort, Sie sind Expertin auf dem Gebiet der „Anti-Schnupfen-Mittel“. Was empfehlen Sie den Leserinnen und Lesern in der Gemeinde in der kalten Jahreszeit?
Anette Herbort : Die Prophylaxe, also die Vorbeugung, ist immens wichtig. Man sollte vorher sehen, dass man sich viel an der frischen Luft aufhält und vitaminreich ernährt. In dieser Jahreszeit vor allem Orangen und Äpfel. Man kann auch zusätzlich im Vorfeld Vitamin C zu sich nehmen.
Mein-Wadersloh.de: Vorbeugend also viel Obst und frische Luft. Aber was hilft, wenn es uns richtig erwischt hat?
A. Herbort: Wenn man sich erkältet hat, sollte man grundsätzlich bedenken, dass es nicht eine Pille gegen Alles gibt. Man sollte die Symptome einzeln bekämpfen. Das sollte man als erstes angehen. Hat man es im Hals, gibt es homöopathische Mittel, die man stündlich lutschen kann. Man könnte auch Halsschmerztabletten nehmen, aber das macht man heutzutage eigentlich nicht mehr. Bei Husten ist es ganz wichtig, dass man ihn vor dem Schlaf löst. Auch hier gilt: gezielt variieren. Ein Rundumschlag eines gegen Alles ist unter Umständen gar nicht so gut, da sind Dinge drin, die man gar nicht braucht. Das ist vor allem bei Kombi-Präparaten gegen Husten oft der Fall. Da wird der Husten nur gedämpft. Der Schleim sollte aber gelöst und abgehustet werden. Viel Trinken ist wichtig. Tees in allen Varianten sind da sehr hilfreich.
Mein-Wadersloh.de: Was sollte man tun, wenn die Medikamente nicht helfen?
A. Herbort: Dann muss der Arzt entscheiden, ob ein Antibiotikum zum Einsatz kommt oder nicht. Bei ganz hartnäckigen Halsentzündungen kann das notwendig sein. Bei Husten und fiebrigen Erkältungen ist es ganz wichtig, das zu beobachten und zum Arzt zu gehen. Die Mittel aus der Apotheke senken nur das Fieber, gehen aber nicht an die Ursache. Wenn Bakterien bekämpft werden müssen, dann helfen nur Antibiotika. Das entscheidet der Arzt.
Mein-Wadersloh.de: Vielen Dank für die hilfreichen Tipps.