Eine alte Standlampe und der Perserteppich aus Großmutters Zeiten liessen auf der Bühne Wohnzimmer-Atmosphäre aufkommen, aber auch davor war der Wohlfühlfaktor bei den 900 Festivalbesuchern des 3. Lippetaler SUmmerNight-Open-Air (SUNOA) auf dem ausverkauften Festivalgelände an der Windmühle hoch: Gregor Meyle und seine Band überzeugten am Samstagabend nicht nur mit einem abwechslungsreichen Konzertprogramm, sondern vor allem auch mit viel Humor und Bodenhaftung.
Große Vorfreude auf den sympathischen Musiker und seine Band
Die Vorfreude bei Veranstaltern, Helfern, Musikern und natürlich den Besuchern war seit Wochen groß: Gregor Meyle ist durch die Fernsehsendungen „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ und zuletzt die Sendereihe „Meylensteine“ ein gefragter Musiker. Seine lockere Art und die deutschsprachigen Texte des Singer-Songwriters kommen an. Die Sympathien hatte der gebürtige Schwabe schon vor seinem Auftritt sicher: Seine Band stellte Meyle direkt nach dem ersten Song vor. Schon bei „Hier spricht dein Herz“ lagen sich die meisten Pärchen unter den Besuchern verträumt in den Armen und summten textsicher die „poetischen Meylensteine“ mit. Knapp zweieinhalb Stunden dauerte das musikalische Feuerwerk mit Gänsehautgarantie. Erst nach drei Zugaben ließ das gut gelaunte Publikum Gregor Meyle und seine Band von der Bühne gehen. „Die Kohle für eine Gitarre auszugeben war die beste Investition in meinen Jugendjahren“, sagte Meyle nach dem dritten Lied. Das sahen auch die restlos begeisterten Festivalbesucher so.
Lokalmatadoren „Listen Baby“ kommen als Vorgruppe bestens an
Entertainer-Qualitäten bewiesen auch die Lokalmatadoren Daniel Romberg und Hubertus Schrick. Das Duo, das sich den Bandnamen „Listen Baby“ gab, präsentierte als Vorgruppe musikalisch Anspruchvolles zum Mitsingen: Die Neuinterpretation alter Kinderlieder („Ich geh‘ mit meiner Laterne“) kam hervorragend an. Die Coverversion von Udo Lindenbergs „Cello“ war erschreckend nah am Original und untermauerten die Unterhaltungsqualitäten der beiden Vollblutmusiker. Romberg trat bei bisher allen SUmmerNight-Open-Airs mit wechselnden Gästen auf und gehört sicher auch 2016 zum Line-Up.
1,5 Jahre Vorbereitungszeit zahlen sich für SW Hultrop aus
Anderthalb Jahre dauerten die Vorbereitungen für die dritte Auflage der Lippetaler Sommernacht. Dank der rund 50 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer fiel auch dem Organisatoren-Team rund um Frank Schenkel und Dagmar Oschinski ein Stein vom Herzen. Der Sportverein Schwarz-Weiss Hultrop hat mit der Veranstaltung an der Windmühle schon jetzt einen Grundstein für das vierte SUmmerNight-Open-Air gelegt. Das Urteil der Konzertbesucher, von denen viele auch eine weite Anreise nach Hultrop gerne in Kauf nahmen, war einhellig: „Die Musik ist super, die Texte hervorragend. Das Ambiente wunderschön. Besser geht es nicht!“