Heiße Rhythmen, bunte Kostüme und Lebensfreude pur erfüllten am Samstagabend die historischen Abteigemäuer von Liesborn. Seit Jahren zählt die lange Museumsnacht zu einem Geheimtipp unter Kultur- und Musikfreunden von Nah und Fern. Zu einer außergewöhnlichen Uhrzeit konnte zwischen 20 und 24 Uhr das Museum Abtei Liesborn wieder aus einem ganz neuen Blickwinkel entdeckt werden: Ein Konzept das auch in diesem Jahr hervorragend aufging.
Brasilien ist am anderen Ende der Welt und Ostbevern von Liesborn aus gesehen am anderen Ende des Münsterlandes, doch die Gruppe Camposada aus Ostbevern holte die letztjährige WM-Atmosphäre noch einmal zurück in das Museum Abtei Liesborn. Mit Samba, Funk und anderen brasilianischen und afrobrasilianischen Rhythmen sorgte die 40-köpfige Gruppe bei ihren drei farbenfrohen Auftritten für beste Unterhaltung. Nicht nur das musikalische Programm brachte südamerikanisches Flair ins Museum: Die Cocktailbar Kajüte und das Team von Restaurant Stratbücker sorgten für den passenden kulinarischen Gaumenschmaus. Die Stärkung konnten die vielen Besucher der langen Museumsnacht gut gebrauchen, denn überall gab es etwas zu entdecken.
Im Untergeschoss wartete die erst kürzlich eröffnete Themenausstellung des Kreiskunstvereins Beckum-Warendorf, „MyHeimat.2015“, darauf, erkundet zu werden. Im Obergeschoss hatten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums etwas ganz Besonderes einfallen lassen und boten eine Fotoaktion an. Besucher konnten sich vor ihrem Lieblingskunstwerk oder im Biedermeierraum fotografieren lassen und direkt einen Ausdruck mitnehmen. Kunst selber machen und seiner Kreativität freien Lauf lassen war bei der Aktion „Kunst to go“ möglich, bei der am Abend schnelle Aquarellbilder entstanden.
Über die vielen Gäste am Abend freuten sich besonderes Museumsleiterin Dr. Elisabeth Schwarm und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums: „Das war heute ein schöner Mix aus Musik und Kunst. Man hatte heute genügend Zeit, um mit einem guten Glas Wein durch das Haus zu schlendern und sich die Objekte und die aktuelle Ausstellung anzuschauen“, so Dr. Schwarm.