Geboren und aufgewachsen ist er in Ennigerloh, doch irgendwie ist er doch ein Diestedder Original: Bei einem Klönabend im Backhaus standen der Künstler Walter Jasper und Geschichten aus beiden Orten, die er seine Heimat nennt, im Mittelpunkt eines lebhaften Vortrags voller Anekdoten und Vertellekes. Auf Platt und Hochdeutsch erzählte der vielseitige Künstler Geschichten aus seinem Leben, wie etwa von seiner Tante Käthe, die auch heute noch im Dorf bekannt ist. Eine handvoll Bücher und ein Fundus vieler Erinnerungen reichten dem Diestedder Künstler, um einen lebhaften Austausch über kleine und große Vorkommnisse im Dorf lebhaft zu Gehör zu bringen.
Besonders interessiert lauschten die Zuhörer aber auch der Lesung aus dem „Fippenplex“. Vor allem die Hintergrundgeschichten über die Entstehung seiner Zeichnungen in dem Diestedder Schelmenroman offenbarten einige Überraschungen: „Das waren eigentlich alles nur Entwürfe, aber die kamen so gut an, dass wir sie einfach so übernommen haben“, verriet Jasper schmunzelnd. Schöne Geschichten über Land und Leben und kleine Ausflüge ins Literarische mit Wibbelt und Rottendorf rundeten den gemütlichen „Quaterabend“ ab. Selbst ein Telefonanruf konnte Walter Jasper inmitten seiner Ausführungen nicht aus der Ruhe bringen und wurde schnell beendet: „Hab‘ keen Tied.“