An diesem Wochenende beginnen mit den Schulentlassungen endlich die langersehnten Sommerferien, doch in Diestedde drückten die ehemaligen Schülerinnen und Schüler der damaligen Volksschule kürzlich noch einmal freiwillig die Schulbank: 60 Jahre nach ihrer Schulentlassung trafen sich 24 der ursprünglichen 47 „I-Männchen“ zu einem freudigen Wiedersehen im Nikolausdorf.
„Kaum zu glauben, dass das alles schon lange her ist“, freute sich Mitorganisatorin Gertrud Macher, die das Klassentreffen zusammen mit Gottfried Hanschke sowie Günter und Maria Schalkamp in Diestedde vorbereitet hatte.
Eine besondere Vorfreude auf das Klassentreffen hatte aber auch Maria Müller-Habig (geb. Plaßmann), die auf dem Dachboden einige alte Schätze aus ihrer Schulzeit fand und mitbrachte. Alte Aufsatzhefte mit Texten über die Kirmes und dem Schützenfest in Diestedde, Stickarbeiten und ein Griffelkasten ließen die Schülerinnen und Schüler des Einschulungsjahrgangs 1946 an ihre gemeinsame Schulzeit und die Klassenlehrerinnen Fräulein Reineke und Maria Holtmann zurückerinnern. „Ich habe auch noch eine Flasche Rotwein unseres Geburts-Jahrgangs 1939 mitgebracht. Der wurde damals im Krieg unter den Fliesen im Küchenschrank vor den Soldaten versteckt“, schmunzelte Maria Müller-Habig, die damals direkt neben der Schule wohnte.
Beim Rundgang über den Schulhof und durch das Dorf stellte Fritz Schmidt, der aus Unterfranken anreiste, fest: „Diestedde ist auch heute noch ein schöner Ort.“ Bei Kaffee und Kuchen klang das Klassentreffen mit vielen Erinnerungen an die damalige Schulzeit in gemütlicher Runde im Backhaus aus.