Das Thema „Windkraft“ ist in der Großgemeinde Wadersloh in letzter Zeit ein schwieriges Thema. Vor 10 Jahren sah das noch anders aus: Adolf Vogt ließ 2004 die erste „große“ Anlage des Altkreises Beckum in der Nähe seines Hofs an der Soester Straße in Diestedde errichten nachdem bereits 1995 am Hof Knubel (Oelder Straße) und 1997 am Hof Sudholt kleinere Windräder errichtet wurden.
Am 14. Juli 2004 drehten sich Flügel des 1,8-Megawatt-Windkolosses vom Typ Enercon E-66 das erste Mal. „An diesen Moment erinnere ich mich heute noch gerne zurück“, so Adolf Vogt. Mit einer Nabenhöhe von 86 Metern, einem Rotordurchmesser von 70 Metern und einem stolzen Gesamtgewicht von 325 Tonnen ist der 121 Meter hohe Windriese auch heute noch ein eindrucksvolles Bauwerk. Einige Herausforderungen mussten damals gemeistert werden und knapp 3,5 Jahre vergingen von der Antragsstellung bis zum Baubeginn. Nach Standortanalyse und Genehmigung sorgte auch der Bau selbst für Aufsehen. Allein das Fundament misst 19 Meter, 5500 Meter Kabel mussten verlegt werden. Besonders die „Hochzeit“ von Nabe und Flügel mit dem 52-Tonnen-Ringgenerator zog viele Interessenten zu der Baustelle, erinnert sich Familie Vogt.
An seine Entscheidung die Windkraftanlage zu errichten hält der Landwirt bis heute fest: „Ich habe mich immer für erneuerbare Energien interessiert und als ich die Windkraftanlagen bei der Firma Enercon in Aurich in natura gesehen habe, stand fest: ich baue mir auch eine.“ In unmittelbarer Nachbarschaft wurden 2004 zeitgleich zwei weitere kleinere Windkraftanlagen des gleichen Typs gebaut. Nach knapp 10-jähriger Betriebszeit zieht Vogt insgesamt ein positives Fazit: „Die Wartung lief immer einwandfrei. Nur der Windindex der letzten Jahre ist schwächer als die damaligen Prognosen.“