Zum traditionellen Nikolaussonntag hatte der Gewerbeverein am ersten Adventssonntag wieder zum gemütlichen Bummel über den Kirchplatz und rund um das Backhaus eingeladen. Eine Landegenehmigung auf dem Kirchplatz war Sankt Nikolaus nicht vergönnt, aber ein herzlicher Empfang wurde ihm und seinem schwarz gekleideten Gefährten Knecht Ruprecht trotzdem bereitet: Unzählige Familien nahmen den kleinen Marsch zum Sportplatz gerne in Kauf und die Kinderaugen leuchteten beim Entdecken des Hubschraubers und der Ankunft des himmlischen Besuchs sowieso.
Nach dem herzlichen Empfang und Begrüßung durch den Vorstand des Gewerbevereins und Bürgermeister Christian Thegelkamp folgten die vielen Familien dem Nikolaus zum weihnachtlichen Hüttendorf rund um die St. Nikolaus-Kirche. Dort eröffnete bereits am Samstagabend der kleine Weihnachtsmarkt seine Pforten. Rund um das Backhaus luden Glühwein und Punsch zum Verweilen ein. Im warmen Backhaus selbst hatte der Heimatverein den Ofen angemacht und bot wieder die heiß begehrten „Schmachtlappen“ an. Aber nicht nur die Flammkuchen standen im Mittelpunkt: Auch die druckfrischen Ausgaben des Schelmenromans „Fippenplex“ durften begutachtet werden und dürften sicher als Geschenk verpackt unter dem ein oder anderen Weihnachtsbaum im Nikolausdorf liegen.
In vielen Hütten stand zudem auch der karitative Zweck im Vordergrund: Schwester Witburg und Theo Linnenbrink verkauften Holzwaren für die Missionsarbeit in Bolivien. Eine weitere Initiative verkaufte im „Kuhstall“ Getränke zugunsten des Kinderdorfs „Diani“ in Kenia. Neben vielen Diestedder Vereinen zeigten sich auch die Gewerbetreibenden am Nikolaussonntag von ihrer besten Seite: Nicht nur in den Hütten entlang der „Pfarrer-Johannes-Klein-Allee“ wurden weihnachtliche Waren und Dienstleistungen präsentiert, auch im Dorf selbst hatten einige Einzelhändler zum vorweihnachtlichen Stöbern und Einkaufen eingeladen.
Seit Jahrzehnten gehört der Nikolaussonntag zum Nikolausdorf Diestedde einfach zum festen Jahresprogramm dazu. Natürlich gibt es größere Weihnachtsmärkte in den umliegenden Orten, aber manchmal ist weniger auch mehr. Und spätestens beim wärmenden Heißgetränk im Kreise von Familie, Freunden und Bekannten stimmte der besondere Weihnachtsmarkt bestens auf das kommende Fest ein.