Da hat die Alessa Thiel wirklich ins Schwarze getroffen. Besser gesagt ins Gold, denn das ist beim Bogenschießen die höchste Punktzahl. Bei den Deutschen Meisterschaften im Bogenschießen (Feld und Wald) in Hohegeiß (Niedersachsen) holte die Oelderin mit ihrem Jagdbogen die Deutsche Vize-Meisterschaft ins Nikolausdorf. Die SVD-Bogenschützin, die zusammen mit ihrem Trainer Dennis Druffel vor Ort war, konnte ihr Glück kaum fassen und freute sich zusammen mit der gesamten Bogenschiess-Abteilung des SVD über den tollen sportlichen Erfolg.
„Wir mussten auf verschiedene Tierbilder und in einer anderen Disziplin auf Scheiben schießen. Besonders spannend war, dass wir in Kleingruppen durch die Berge gerannt sind und zwischenzeitlich überhaupt nicht wussten wo wir nun stehen. Erst kurz vor der Siegerehrung habe ich dann erfahren, dass ich den zweiten Platz geholt habe. Das war unglaublich“, freute sich die frischgebackene Deutsche Vize-Meisterin. „Wir wollten einfach nur dahin und Spaß haben. Aber dass es am Ende so gut wird, damit hätte ich nicht gerechnet.“
Erst vor 1,5 Jahren hatte Alessa Thiel (Foto, links) ihren ersten Bogen in der Hand. Auf der Suche nach einer neuen sportlichen Herausforderung kamen sie und eine Freundin zu den Oelder Bogenschützen. Nach erfolgreichen Wettkämpfen auf Landesebene war Thiel nun auch auf Bundesebene erfolgreich. „Zwischendurch nicht aufgeben. Auch wenn ein Pfeil mal daneben geht. Da muss man sich noch einmal sammeln und konzentrieren, dann klappt es auch. Man darf sich keine Gedanken über den letzten Pfeil machen, sondern muss einfach schießen“, sah die Bogenschützin als ihr persönliches Erfolgsrezept für den Gewinn der Silbermedaille.
Auch Dennis Druffel aus Stromberg war mit nach Hohegeiß gereist: „Das war ein ganz anderes Niveau. Da waren Athleten vor Ort, die man aus Fachzeitschriften kennt. Es war unglaublich aufregend und man kann es eigentlich schwer in Worte fassen. Es war echt toll, aber auch anstrengend, da das Geländer und der Parcours sehr anspruchsvoll waren.“ Druffel hatte sich als 15. der Rangliste für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Auch wenn es am Ende nur für den 11. Platz reichte, freute sich der Stromberger über eine Verbesserung um vier Plätze: „Das war eine deutlich bessere Leistung als bei den Landesmeisterschaften und das trotz des schweren Geländes. Es wäre sogar noch etwas mehr drin gewesen, aber leider war ich in der ersten Runde etwas nervös. Die zweite Runde lief dann aber viel besser. Das macht mir Mut, dass es beim nächsten Mal besser klappen wird“, so der SVD-Bogenschütze.
Über das gute Abschneiden der beiden SVD-Sportler der noch jungen Bogenschiessen-Abteilung freute sich besonders auch den SVD-Vorsitzenden Frank Westarp: „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass sich unsere Abteilung so gut entwickelt. Dann fahren die beiden zu den Meisterschaften und bringen auch noch eine Medaille mit. Das ist ein Riesenerfolg und eine Superleistung für einen so kleinen Verein wie den SV Diestedde.“ Als nächstes sportliches Ziel wollen die beiden SVD-Bogenschützen natürlich wieder zu den Deutschen Meisterschaften. In den nächsten Monat ist aber erst einmal der sportliche Nachwuchs an der Reihe. Vor kurzem begann für die Diestedder Bogenschützen die Hallensaison und es wird bereits fleißig trainiert, um schon bald an weiteren Wettbewerben teilzunehmen. Interessenten sind übrigens jederzeit herzlich zum Schnuppertraining willkommen.