Sechs Kneipen, sechs Bands, vor allem aber ganz viel Partystimmung waren am Samstagabend das Erfolgsrezept der 3. Auflage des Wadersloher Kneipenfestivals. Rundum zufriedene Festivalbesucher und Veranstalter zeigten einmal mehr, dass das Kneipenfestival längst eine feste Institution im Veranstaltungskalender ist: 1300 Besucher aus der Gemeinde und den Nachbarorten zogen durch den Ortskern und durften in geselliger Gaststättenatmosphäre bis tief in der Nacht einer vielfältigen Auswahl an Live-Musik lauschen.
Kurz nach 20 Uhr fiel der Startschuss und schon bald schien es so, als sei ganz Wadersloh auf den Beinen. Die wenigen verbliebenen Eintrittskarten an den Abendkassen waren heiß begehrt und binnen kürzester Zeit vergriffen. Rund um die St. Margareta Kirche wurde für einen Abend der musikalische Ausnahmezustand auf den Straßen und den Wadersloher Kneipen ausgerufen. Dabei traf vor allem wieder die Mischung von regionalen Bands und Musikern aus ganz Deutschland den Geschmack des bunt gemischten Publikums.
Auf musikalische Tuchfühlung mit ihren Fans gingen die erfahrenen Musiker von „Acoustic Friends“ aus Rheda-Wiedenbrück, die ihrem Bandnamen alle Ehre machten und mit ihren Akustikinstrumenten bei Eusterschulte für handgemachten Musikgenuss sorgten. Musikalisch etwas gemächlicher ging es im Hotel Bomke zu, wo die Rockability-Band „The White Lines“ aus Schleswig-Holstein für beste Stimmung sorgte und vor allem Fans von Buddy Holly und Elvis Presley voll auf ihre Kosten kommen ließ.
Bei Berlinghoff spielte sich die achtköpfige Partyband „Querbeat“ aus Hamm quer durch die Rock- und Popgeschichte und wartete mit einem bunten Bühnenprogramm voller lautstarker Überraschungen auf, die den ganzen Freudenberg beschallten. Wesentlich rauere Klänge erwarteten die Festivalbesucher im Stellwerk und in der Fuchshöhle. Im Stellwerk hatte die Wadersloher Formation „Inside Vatikan“ ein Heimspiel, während die drei Musiker von „Opa kommt“ eindrucksvoll unter Beweis stellten, dass sie längst noch nicht zum alten Eisen gehören. Ruhigere Töne brachte das Dortmunder Duo „Soulmates“ bei „Miss Elly“ zu Gehör. Die beiden Dortmunder Musikstudenten Jeanette Assiamah und Justin Nicksteit brauchten neben einem Klavier und einer Gitarre nur noch eine Gesangsstimme mit Gänsehautgarantie, um mit ihrer gefühlvollen Musik für eine angenehme Abwechslung zu sorgen.
Bei „Miss Elly“ hatte das Jugendradio „deinfm waf“ sesine Zelte aufgeschlagen und präsentierte auch eine der sehnlichst gewünschten Neuerungen des Kneipenfestivals: Erstmalig bildete eine Aftershow-Party den krönenden Festivalabschluss. Nach zünftiger handgemachter Rockmusik kamen somit auch die Fans von elektronischer Musik voll auf ihre Kosten. Dennis Kramer und Florian Sontowski aus Lippstadt, besser bekannt als DJ Flennis, läuteten das große Finale einer tollen Partynacht in Wadersloh ein, bei der bis weit nach Mitternacht rund um die Kirche in ausgelassener Stimmung gerockt und gefeiert werden durfte.
Die wochenlangen Vorbereitungen haben sich gelohnt – da waren sich die Gastronomen, Organisatoren und die Wadersloh Marketing einig: „Hier wird Generationsübergreifend bei Wurst und Bier gefeiert Die Kneipen sind voll und das Wetter spielt mit – besser geht es nicht. Nach so einer tollen Partynacht wird es auch im nächsten Jahr ein Kneipenfestival geben. Wir haben schon wieder einige neue Ideen“, verrieten die beiden Organisatoren Henrik Streffer und Dominik Braun. „Besser hätte es gar nicht laufen können. Die Auswahl der Bands war sehr gut und traf jeden Musikgeschmack“, freute sich Sylvia Voß von Wadersloh Marketing über den erfolgreichen dritten Musikmarathon durch die Wadersloher Kneipenlandschaft.